Wir unterstützen zum einen junge Erwachsene, die unter Depressionen und Ängsten leiden. Die Übergangsphase zum Erwachsenwerden bereitet vielen Menschen in Zeiten vielfältiger Möglichkeiten zunehmend Probleme. Schwierige Lebensverhältnisse, Trennungen, schulische und berufliche Probleme können Auslöser einer Depression oder Angsterkrankung sein. Wir geben Orientierung für die soziale und berufliche Entwicklung. Unser Therapieangebot beinhaltet die Förderung zwischenmenschlicher Fähigkeiten zur Steigerung des Selbstwertgefühls, um im Alltag lösungs- und zielorientiert Problemen begegnen zu können.
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt unserer Station liegt auf der Behandlung depressiv erkrankter Menschen in der Mitte des Lebens. In dieser Zeit sind Veränderungen der Lebenssituation und einschneidende Ereignisse nicht ungewöhnlich. Berufliche Probleme, Verluste und Trennungen können krank machen. Wir helfen Ihnen zunächst, Abstand zu gewinnen, Ihre Stärken wieder aufzubauen und neue Ziele zu formulieren.
Unsere Patienten werden während der gesamten Behandlung durch einen ärztlichen oder psychologischen Therapeuten sowie durch eine Bezugspflege begleitet, mit jeweils wöchentlichen Einzelgesprächen. Abhängig vom Schwerpunkt der Problematik erarbeiten wir gemeinsam, welche individuellen Therapien für den Patienten am hilfreichsten sind.
Je nach Fragestellung unterstützt der Sozialdienst sowohl in den Bereichen der wirtschaftlichen Sicherung, als auch bei der Klärung von Wohn- und beruflicher Perspektive. Es besteht die Möglichkeit zu begleiteten Gesprächen mit Arbeitgebern, Behörden und weiterführenden Hilfesystemen.
Während der stationären Therapie empfinden Patienten den Abstand vom häuslichen Umfeld oft als sehr entlastend. Im Laufe der Therapie ist es uns wichtig, in Absprache mit unseren Patienten, Angehörige mit in die Therapie einzubeziehen. Für die Zeit zu Hause nach der Therapie ist es sinnvoll, dass Eltern oder Partner über die Erkrankung ihrer Angehörigen informiert werden und eventuelle Konflikte gemeinsam angesprochen und bearbeitet werden.
Um auch nach dem stationären Aufenthalt eine optimale Versorgung und Unterstützung zu gewährleisten, ist das Thema Nachsorge bereits in der Eingewöhnungsphase ein wichtiger Bestandteil unserer Behandlung. Die Patienten werden über das Hilfenetzwerk informiert, und gemeinsam wird ein individueller Krisenplan erstellt.
Patienten haben die Möglichkeit, vorausgesetzt eine ausreichende Stabilität ist gegeben, das Wochenende tagsüber zu Hause zu verbringen. In der Woche Erlerntes kann im häuslichen Umfeld erprobt werden, und Schwierigkeiten können somit in der Woche gemeinsam bearbeitet werden.